Zum Jahresanfang haben wieder zahlreiche private Krankenversicherer die Beiträge erhöht. Das muss man sich nicht gefallen lassen, sondern kann etwas dagegen tun. Diese 5 Tipps helfen, zu viel gezahlte Beiträge zurückzubekommen und in der Zukunft den Beitrag zu senken.
1. PKV-Beiträge zurückerhalten
Aufgrund diverser Formfehler waren viele Beitragserhöhungsschreiben der letzten Jahre unwirksam. Das hat der Bundesgerichtshof höchstrichterlich entschieden. So musste z. B. die AXA Versicherung am 20.10.2021 einer Versicherten 7.842,12 € zu Unrecht durchgeführte Beitragserhöhungen zurückbezahlen. Wenn die eigene private Krankenversicherung zuletzt teurer geworden ist, lohnt es sich zu prüfen, ob man nicht auch Anspruch auf eine Rückzahlung hat. Tipp: Um hier gleich auf Nummer sicher zu gehen, prüft man am besten vorab seinen Anspruch bei einer darauf spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei.
Zur Person
Dieter Homburg ist Masterconsultant in Finance und gründete bereits im Alter von 21 Jahren sein erstes Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Altersvorsorgeplanung. Er ist Autor des Buchs „Altersvorsorge für Dummies“ (Wiley-Verlag). Weitere Informationen unter: http://wordpress-dieterhomburg.p652185.webspaceconfig.de/pkv-check/
2. Beitrag zur Privaten Krankenversicherung senken
Den Krankenversicherungsbeitrag dauerhaft und intelligent senken: Jeder privat Krankenversicherte in Deutschland kann innerhalb der Versicherung, bei der er versichert ist, monatlich den Tarif wechseln. Da die meisten Versicherer regelmäßig neue Tarife auflegen, kann ein solcher Wechsel oft Hunderte von Euro im Monat einsparen. Und wenn Sie es intelligent anstellen, bleiben die Leistungen und der Selbstbehalt in etwa gleich.
3. Fehler vermeiden
Wichtig ist, die häufigsten Fehler beim Tarifwechsel von Anfang an zu vermeiden. Dazu gehört, das Kleingedruckte genau zu vergleichen, so dass nicht das böse Erwachen im Ernstfall kommt, weil wichtige Leistungen zukünftig nicht mehr mitversichert sind. Gerade in Leistungsbereichen, wie bei teuren Hilfsmitteln, aufwendigem Zahnersatz und versteckten Selbstbehalten sollten Versicherte genau hinsehen. Tipp: Ein detaillierter Leistungsvergleich möglicher Tarifvarianten ermöglicht die beste Übersicht.
4. Erspartes zurücklegen
Wer langfristig denkt und die mögliche Ersparnis nicht einfach Monat für Monat auf den Kopf haut, legt das Ersparte am besten konsequent auf die hohe Kante. Damit lassen sich zusätzliche Rücklagen für die Krankenversicherungsbeiträge im Alter bilden. Denn egal, wie viel man einspart, auch der neue Tarif wird zwangsläufig wieder teurer. Von daher ist man mehr als gut bedient, sich ein zusätzliches Sicherheitspolster für später aufzubauen.
5. Rechte behalten
Für alle, die bereits vor 2009 in der privaten Krankenversicherung versichert waren, gibt es eine wichtige Besonderheit: Versicherte können nämlich im Alter oder bei einer finanziellen Schieflage in den sogenannten Standardtarif der Rentner wechseln. Dieser Tarif beinhaltet zwar nur gesetzliche Leistungen, ist aber oft deutlich günstiger als die eigenen Tarife (zurzeit kostet er durchschnittlich 390 €). Dieses Recht geht verloren, wenn man in einen neuen Unisex-Tarif wechselt. Wer sich den Standardtarif als „Notnagel“ offenhalten will, sollte deshalb nur innerhalb der Bisex-Tarife wechseln!
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